Stadler eröffnet neues Logistikzentrum für den Schienenverkehr in Berlin Pankow
Gemeinsam mit Berlins Regierendem Bürgermeister, Kai Wegner, sowie der Senatorin für Wirtschaft, Energie und Betriebe, Franziska Giffey, und weiteren Gästen hat Stadler heute sein neues Logistikzentrum in Pankow eingeweiht. Mit der pünktlichen Fertigstellung schließt Stadler den 2019 begonnenen Neu- und Ausbau des Werksgeländes in Berlin ab.
Im Norden Berlins stellt Stadler die Weichen für die Zukunft: In zwei Bauabschnitten hat das Unternehmen auf seinem Werksgelände in Pankow ein Logistikzentrum für den Schienenverkehr errichtet. Das Werksgelände erstreckt sich auf einer Gesamtfläche von 80.000 Quadratmetern. 17.700 Quadratmeter nimmt das neue Logistikzentrum mit angeschlossenem, mehrgeschossigen Bürotrakt ein, in dem nun neben Lager- und Logistikflächen auch die Vormontage zur Vorbereitung unterschiedlicher Ausbauarbeiten von Schienenfahrzeugen sowie 220 Büroarbeitsplätze untergebracht sind. Das Unternehmen mit Hauptsitz in Bussnang (Schweiz) bleibt damit dem Standort Berlin seit mehr als 23 Jahren treu.
Peter Spuhler, Verwaltungsratspräsident der Stadler Rail Group, hob hervor, welche Bedeutung Stadler für das Gelingen der Verkehrswende in Deutschland hat: «Angefangen mit 197 Mitarbeitenden im Jahr 2000, sind wir stolz, dass wir hier in Berlin unsere Erfolgsgeschichte weiter fortsetzen und aus der Hauptstadt heraus die Verkehrswende in Deutschland und Europa mitgestalten. Das neue Werksgelände ist ein echtes Innovationszentrum für den Schienenverkehr. Umso mehr freut es mich, dass wir den Neu- und Ausbau nun erfolgreich abschließen konnten und damit unsere Verbundenheit zum Standort Berlin untermauern.»
Jure Mikolčić, CEO Stadler Division Deutschland, betonte die Bedeutung des Neubaus für den Wirtschaftsstandort Berlin: «Durch die Investitionen in den Standort Berlin wird die industrielle Wertschöpfung der Hauptstadtregion langfristig gesichert und nachhaltig ausgebaut.» Mikolčić dankte zudem für die Unterstützung verschiedener Akteure: «Unser Dank für die Unterstützung des Bauvorhabens gilt dem Land Berlin, der Berliner Senatsverwaltung für Wirtschaft, Energie und Betriebe, Berlin Partner und der Investitionsbank Berlin während des gesamten Projektfortschritts sowie dem Bezirk Pankow und dem Generalübernehmer stahl- und verbundbau gmbh für die operative Abwicklung und Begleitung. Wir sind stolz, dass wir unseren Mitarbeitenden eine hochmoderne Produktions- und Arbeitsumgebung geschaffen haben.»
Innovationszentrum für Schienenverkehr
Die Montagehallen umfassen 16.000 Quadratmeter und wurden bereits im ersten Bauabschnitt im Sommer 2021 eingeweiht und in Betrieb genommen. Hier wird im Rahmen eines modernen Taktfertigungskonzepts industrielle Manufaktur mit flexibler Produktion verbunden und neben der Montage auch die statische Inbetriebsetzung von Schienenfahrzeugen durchgeführt.
Die Investition mit einem Volumen von rund 95 Millionen Euro ist ein klares Bekenntnis zum Standort Berlin und schafft die idealen Voraussetzungen für die Abwicklung von Großaufträgen. Dafür sorgt unter anderem ein neues automatisiertes Kleinteillager, das den Lagerprozess effizienter und flexibler organisiert.
Das Bauvorhaben belegt, dass Stadler weiter in eine innovative und nachhaltige Wertschöpfungskette investiert. Das komplette Werk wird durch eine Photovoltaikanlage (14.000 m² und 3 Mio. kWh) versorgt, die den gesamten Strombedarf des Standortes und somit die Wertschöpfungskette umfassend abdeckt. Der überschüssige Strom wird in das örtliche Versorgungsnetz eingespeist. Darüber hinaus werden durch das neue Logistikzentrum Produktions- und Lagerprozesse weiter zusammengeführt und so Lieferverkehre minimiert.
Stadler erweitert mit dem Neubau nicht nur seine Produktionskapazitäten, sondern siedelt mit der statischen Inbetriebsetzung der Fahrzeuge sowie dem Logistikzentrum neue Tätigkeiten auf dem Werksgelände an. Alle Arbeiten zu Planungs- und Bautätigkeiten wurden durch den Generalübernehmer stahl- und verbundbau gmbh erfolgreich und termingerecht ausgeführt. Das Bauvorhaben wurde durch das Land Berlin im Rahmen einer GRW-Förderung gefördert und durch die Investitionsbank Berlin betreut.
Berlins Regierender Bürgermeister Kai Wegner zeigte sich begeistert von dem neuen Gebäudekomplex und würdigte das unternehmerische Engagement von Stadler in Berlin: „Das Land Berlin, die Berliner Verkehrsunternehmen und Stadler sind seit vielen Jahren Partner im Dienst der Berlinerinnen und Berliner. Am Standort Pankow werden Fahrzeuge produziert, die in unserer Stadt, in Deutschland und in Europa die Leistungsfähigkeit dieses Unternehmens mit Schweizerischen Wurzeln unter Beweis stellen und die für moderne und umweltfreundliche Mobilität stehen. Für Nachhaltigkeit steht auch das neue Logistikzentrum, das ein Meilenstein auf dem Weg zu einem nachhaltigen Verkehrswesen in unserer Stadt ist. Mit dieser Investition beweist Stadler die langfristige Perspektive für den Pankower Standort und seine hochwertigen Arbeitsplätze.“
Auch die Senatorin für Wirtschaft, Energie und Betriebe, Franziska Giffey, hob die Bedeutung von Stadler für den hiesigen Wirtschafts- und Innovationstandort hervor: «Stadler hat in den letzten Jahren stark in Brandenburg und Berlin investiert und das zahlt sich aus. Mittlerweile gehört Stadler zu den größten und wichtigsten industriellen Arbeitgebern in unserer Hauptstadtregion. Das neue Logistikzentrum hier in Pankow ist ein starkes Bekenntnis zu Berlin und der Region als dem dynamischsten Wirtschaftsstandort Deutschlands.
Durch die Herstellung der U-Bahn-Wagen für die BVG leistet Stadler zudem einen großen Beitrag für moderne Mobilität für die Berlinerinnen und Berliner und die Gäste unserer Stadt. Besonders freut mich, dass Stadler auch ein Partner auf dem Weg der Energiewende ist und den Strombedarf für das neue Logistikzentrum komplett mit Solarstrom decken kann. Wir sind stolz, dass wir dieses Innovationsprojekt mit GRW-Mitteln des Wirtschaftssenats fördern.»
Stadler wächst in Berlin
Stadler Deutschland ist mit seinen rund 1.500 Mitarbeitenden einer der größten industriellen Arbeitgeber Berlins. In Berlin-Pankow werden alle Produkte des Produktportfolios für den deutschen Markt sowie Straßen- und Stadtbahnen für den Export entwickelt, gefertigt und montiert.
Stadler Deutschland wurde im Jahr 2000 als Joint Venture mit Adtranz gegründet. Der Standort ist seitdem kontinuierlich mit dem Auftragseingang gewachsen – von 197 Mitarbeitenden im Jahr 2000 auf 1.500 Mitarbeitende im Jahr 2023. Seit 2015 ist die in Berlin-Pankow konstruierte und hergestellte Baureihe IK im Berliner U-Bahn- Netz unterwegs. Pünktlich zum Jahreswechsel 2020/2021 kamen die zehn Vorserienfahrzeuge der Baureihe 483/484 für die S-Bahn Berlin hinzu, seit September 2023 sind die Fahrzeuge vollständig ausgeliefert. 2020 konnte Stadler Deutschland die bislang größte Ausschreibung in der Geschichte der Berliner Verkehrsbetriebe für sich entscheiden: auch die neue U-Bahnbaureihe J/JK wird in Berlin für Berlin produziert. Darüber hinaus ist der Standort seit vielen Jahren Ausgangspunkt richtungsweisender Innovationen wie der Weiterentwicklung alternativer Antriebstechnologien sowie der Digitalisierung.